Ami­no­säu­ren

Ami­no­säu­ren sind die Bau­stei­ne von Pro­te­inen und spie­len eine ent­schei­den­de Rol­le in vie­len bio­lo­gi­schen Pro­zes­sen des Kör­pers. Sie sind not­wen­dig für das Wachs­tum, die Repa­ra­tur von Gewe­ben, die Pro­duk­ti­on von Enzy­men und Hor­mo­nen sowie für den Ener­gie­stoff­wech­sel. Es gibt 20 ver­schie­de­ne Ami­no­säu­ren, von denen neun als essen­zi­ell gel­ten, weil der Kör­per sie nicht selbst her­stel­len kann und sie daher über die Nah­rung auf­ge­nom­men wer­den müs­sen.

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In einer aus­ge­wo­ge­nen Ernäh­rung kön­nen die meis­ten Men­schen aus­rei­chen­de Men­gen an Ami­no­säu­ren durch pro­te­in­rei­che Lebens­mit­tel wie Fleisch, Fisch, Eier, Hül­sen­früch­te und Nüs­se erhal­ten. Doch in man­chen Fäl­len, ins­be­son­de­re bei inten­si­ver sport­li­cher Betä­ti­gung, spe­zi­el­len Diä­ten oder bestimm­ten Gesund­heits­zu­stän­den, kann die Ver­sor­gung mit Ami­no­säu­ren unzu­rei­chend sein. Hier kom­men Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel ins Spiel.

Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel mit Ami­no­säu­ren kön­nen hel­fen, den Bedarf zu decken, ins­be­son­de­re wenn der Kör­per zusätz­li­che Men­gen benö­tigt, um Mus­kel­auf­bau und Rege­ne­ra­ti­on zu unter­stüt­zen oder Stoff­wech­sel­pro­zes­se zu opti­mie­ren. Beson­ders Sport­ler oder Men­schen mit einer pro­te­in­ar­men Ernäh­rung pro­fi­tie­ren oft von geziel­ten Ergän­zun­gen. BCAA (ver­zweigt­ket­ti­ge Ami­no­säu­ren) und EAA (essen­zi­el­le Ami­no­säu­ren) sind häu­fig ver­wen­de­te Nah­rungs­er­gän­zun­gen, da sie die Mus­kel­er­ho­lung för­dern und den Mus­kel­ab­bau wäh­rend inten­si­ver Trai­nings­pha­sen ver­hin­dern kön­nen.

Es ist jedoch wich­tig, Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel nicht als Ersatz für eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung zu betrach­ten. Sie soll­ten in Kom­bi­na­ti­on mit einer gesun­den Ernäh­rungs­wei­se und einem aus­ge­wo­ge­nen Lebens­stil genutzt wer­den. Die rich­ti­ge Dosie­rung und Aus­wahl der Ami­no­säu­ren Prä­pa­ra­te sind eben­falls von Bedeu­tung, um opti­ma­le Ergeb­nis­se zu erzie­len und mög­li­che Neben­wir­kun­gen zu ver­mei­den.

Ins­ge­samt kön­nen Ami­no­säu­ren und ihre Ergän­zung durch Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel eine wert­vol­le Unter­stüt­zung für den Kör­per sein, um die Leis­tung zu stei­gern, die Rege­ne­ra­ti­on zu för­dern und die all­ge­mei­ne Gesund­heit zu erhal­ten.

 

Wel­che Ami­no­säu­ren benö­tigt der Kör­per?

Der mensch­li­che Kör­per benö­tigt ins­ge­samt 20 ver­schie­de­ne Ami­no­säu­ren, die ent­we­der als essen­zi­el­le oder nicht-essen­zi­el­le Ami­no­säu­ren klas­si­fi­ziert wer­den. Essen­zi­el­le Ami­no­säu­ren müs­sen durch die Nah­rung auf­ge­nom­men wer­den, da der Kör­per sie nicht selbst her­stel­len kann. Nicht-essen­zi­el­le Ami­no­säu­ren kann der Kör­per selbst pro­du­zie­ren.

 

Essen­zi­el­le Ami­no­säu­ren:

Die­se Ami­no­säu­ren sind für den Kör­per lebens­wich­tig und müs­sen über die Nah­rung auf­ge­nom­men wer­den:

  1. His­ti­din
    Wich­tig für das Wachs­tum und die Repa­ra­tur von Gewe­ben sowie für die Pro­duk­ti­on von roten Blut­kör­per­chen.
  2. Iso­leu­cin
    Betei­ligt am Ener­gie­stoff­wech­sel und wich­tig für die Mus­kel­funk­ti­on und ‑rege­ne­ra­ti­on.
  3. Leu­cin
    För­dert den Mus­kel­auf­bau und die Rege­ne­ra­ti­on, wirkt auch auf den Blut­zu­cker­haus­halt.
  4. Lys­in
    Unter­stützt das Immun­sys­tem und ist wich­tig für das Wachs­tum, die Bil­dung von Kol­la­gen und die Wund­hei­lung.
  5. Methio­nin
    Ein Schwe­fel-hal­ti­ges Pro­te­in, das für die Ent­gif­tung und die Syn­the­se von Krea­tin wich­tig ist.
  6. Phe­nyl­ala­nin
    Eine Vor­stu­fe von Tyro­sin, wich­tig für die Pro­duk­ti­on von Neu­ro­trans­mit­tern wie Dopa­min und Nor­ad­re­na­lin.
  7. Threo­nin
    Betei­ligt am Eiweiß­stoff­wech­sel, der Haut­ge­sund­heit und dem Immun­sys­tem.
  8. Tryp­top­han
    Eine Vor­stu­fe des Neu­ro­trans­mit­ters Sero­to­nin, der für das Wohl­be­fin­den und die Stim­mungs­la­ge wich­tig ist.
  9. Valin
    Unter­stützt das Mus­kel­wachs­tum und die Ener­gie­pro­duk­ti­on.

 

Nicht-essen­zi­el­le Ami­no­säu­ren:

Die­se Ami­no­säu­ren kann der Kör­per selbst her­stel­len, auch wenn sie eben­falls aus der Nah­rung auf­ge­nom­men wer­den kön­nen.

  1. Ala­ni­ne
  2. Aspa­ra­g­in­säu­re (Aspar­tat)
  3. Aspa­ra­gin
  4. Cystein
  5. Glut­amin (Glut­amat)
  6. Glut­amin­säu­re
  7. Gly­cin
  8. Pro­lin
  9. Serin
  10. Tyro­sin
  11. Argi­nin (wird unter bestimm­ten Umstän­den als semi-essen­zi­ell betrach­tet, ins­be­son­de­re in Stress- oder Krank­heits­pha­sen)

 

Die Kom­bi­na­ti­on die­ser Ami­no­säu­ren ist ent­schei­dend für die ver­schie­de­nen Funk­tio­nen im Kör­per, ein­schließ­lich des Mus­kel­auf­baus, der Pro­duk­ti­on von Enzy­men und Hor­mo­nen sowie der Unter­stüt­zung des Immun­sys­tems.